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20.000 Days on Earth

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Seine Biografie enthalte nicht die Wahrheit, erklärt Nick Cave seiner Mitfahrerin Kylie Minogue. Seine Liedtexte seien Mythologisierungen von Wahrem, sagt der Musiker an anderer Stelle. Und damit ist 20.000 Days on Earth trefflich beschrieben - ein Film über Nick Cave, in dem der Künstler selbst am häufigsten zu Wort kommt. Er spricht mal über seine Vergangenheit, mal mit früheren Weggefährten und viel über seine Musik und Dichtung.

Nick Caves Leben wird in 20.000 Days on Earth nicht genau nachgezeichnet, der biografische Anteil bleibt anekdoten- wie lückenhaft. Und wie sehr inszeniert manche der dokumentarisch wirkenden Szenen tatsächlich sind, bleibt ebenso unscharf. Doch gerade in dieser Verweigerung, die "Wahrheit" berichten oder einen authentischen Tag im Leben des Sängers zeichnen zu wollen, liegt die Stärke des Films. Man bekommt verschiedene Anhaltspunkte, um sich ein eigenes Bild vom Leben und Wirken Caves machen zu können. Und den Eindruck, ohne Verständnis seiner Liedtexte doch stets außen vor bleiben zu müssen (gerade die Gesangseinlagen sind in der deutschen Version nicht untertitelt).

So wird der von waberndem Sound unterlegte und verdichtend montierte Film dem Künstler, der Kunstfigur und auch dem Menschen gerecht in seiner Bruchstückhaftigkeit und findet seinen Höhepunkt in intensiven Auftritten von Nick Cave and the Bad Seeds.

20.000 DAYS ON EARTH von Iain Forsyth (R, B), Jane Pollard (R, B) und Nick Cave (B), UK 2014, IMDb, RT, FZ. Bildrechte: © Rapid Eye Movies

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